WIE UNS DAS RICHTIGE LICHT GESUND HÄLT
Beleuchtung schafft Atmosphäre, sie lenkt den Blick im Raum auf das Wesentliche und ästhetische Lichtquellen lassen uns im Raum wohl fühlen. Aber auch für unsere Gesundheit spielt Licht eine tragende Rolle. Warum wir den Einfluss von Licht auf unsere Gesundheit nicht unterschätzen sollten und die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz gut geplant sein sollte.
Welche Wirkung Licht auf unseren Körper hat
In Deutschland leiden laut Experten 10 bis 15 Prozent der Menschen unter saisonalen Depressionen in der dunklen Jahreszeit. Das liegt an den wenigen Sonnenstunden, aber oft auch an schlechten Lichtverhältnissen am Arbeitsplatz. Lichtmangel beeinflusst aber nicht nur die Stimmung und kann psychiatrische Erkrankungen, wie Depressionen, begünstigen, sondern hat auch Auswirkungen auf unsere physische Gesundheit.
Jede Zelle unseres Körpers läuft nach einer inneren Uhr und arbeitet genau dann, wenn sie auch gebraucht wird. So sind unsere Zellen und Organe in einem komplexen System aufeinander abgestimmt.
Bei zu wenig Licht können die inneren Uhren durcheinander geraten und die Organe nicht perfekt synchron arbeiten. Das hat Auswirkungen auf unseren Energiehaushalt und unsere Thermoregulation, also darauf, wie wir Temperaturen wahrnehmen. Lichtmangel kann aber auch Stoffwechselerkrankungen und sogar bestimmte Krebsarten fördern.
Licht ist vor allem ausschlaggebend für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, der vorgibt, wann das Schlafhormon Melatonin und wann das Hormon Serotonin produziert wird, das uns wach und aktiv hält. Bei zu hellem Licht wird die Melatonin-Produktion gehindert und bei Dunkelheit gefördert.
Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass uns helles Licht wach macht und aktivierend wirkt: Wir sind konzentrierter und produktiver. Durch fehlendes Licht – wie im Herbst und Winter – können wir uns abgeschlagen und antriebslos fühlen. Übrigens: Studien haben herausgefunden, dass Kinder noch anfälliger für die Auswirkungen von Licht sind als Erwachsene und dass mehr Licht positive Auswirkungen auf ihre psychische und physische Gesundheit haben kann. Auch bei den Lernorten für Kinder sollte daher für ausreichend helle Lichtverhältnisse gesorgt werden.
Wie können wir für eine gesunde Beleuchtung sorgen?
Tageslicht lässt sich durch künstliche Beleuchtung nicht ersetzen. Deshalb ist es wichtig, auch im Winter regelmäßig das Haus zu verlassen und natürliches Licht zu tanken. Gegen den Winterblues kann eine Lichttherapie mit einer speziellen Tageslichtlampe helfen. Außerdem ist es wichtig, auch die künstliche Beleuchtung in Innenräumen dem eigenen Biorhythmus anzupassen. Dabei ist das richtige Licht am Arbeitsplatz besonders wichtig.
Wieviel Lux brauche ich am Arbeitsplatz?
Je nach Raum und Funktion stellen wir unterschiedliche Anforderungen an die jeweilige Beleuchtung. Büroräume sollten hell genug mit einem kühlen Licht beleuchtet sein. Vorgegeben ist am Arbeitsplatz eine Lichtstärke von 500 Lux, mit moderner Bürobeleuchtung lassen sich diese Werte ohne Probleme erzielen. Veraltete oder zu schwache Lampen reichen in der Regel nicht aus. Falsche Beleuchtung am Arbeitsplatz kann zu Kopfschmerzen und Überanstrengung der Augen führen und sich so negativ auf die Produktivität auswirken.
Welche Lichtfarbe ist für das Büro geeignet?
Die Lichtfarbe im Büro sollte neutralweiß sein, wir empfehlen zwischen 3000 und 4000 Kelvin. Im Schlafzimmer ist sanftes, warmes Licht förderlich für die Melatonin-Produktion und einen ruhigen Schlaf. Ideal ist hier dimmbares Licht mit einer Lichtfarbe von 2700 Kelvin.
Beleuchtung hat einen Einfluss auf unsere Stimmung und darauf, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Sie trägt aber auch maßgeblich zu unserem physischen und körperlichen Wohlbefinden bei. Die Beleuchtung in Ihrem Zuhause und im Büro sollte gut durchdacht und mit den richtigen Beratern an Ihrer Seite geplant werden. Damit Ihr Lichtkonzept Sie nicht nur glücklich macht, sondern auch gesund hält.